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Hörer vertrauen ihrem Lokalradio wie noch nie

Lokalradio ist in Zeiten der Corona-Krise gefragt wie nie. Auch die sieben durch ams – Radio und MediaSolutions betreuten Sender verzeichnen seit März einen so hohen Zuspruch wie niemals zuvor in ihrer fast 30jährigen Geschichte.

Lokalnachrichten sind gefragt wie nie zuvor.

„Die Hörer zeigen und spiegeln uns sehr deutlich, dass sie – insbesondere in schwierigen Zeiten wie der Corona-Pandemie - schnelle, zuverlässige Information von vor Ort wünschen und hier besonders ihrem Lokalradio vertrauen“, schildert der Geschäftsführer der Betriebsgesellschaften der Lokalradios in Ostwestfalen-Lippe und dem Kreis Warendorf, Uwe Wollgramm. Die große Nachfrage zeigt sich insbesondere in den sehr hohen Einschaltquoten ins Radioprogramm und der im März extrem angestiegenen Website-Reichweite. Eine Radioanalyzer-Auswertung der Radionutzung via Web von 20 landesweiten Radiosendern zeigt, dass Online-Radio seit Beginn der Corona-Pandemie 22 % mehr Hörer verzeichnet.

Insgesamt stieg die Mediennutzung stark an, laut einer Mobilen Online-Befragung (Quelle: „Die Corona-Pandemie und ihr Einfluss auf den Alltag“ mit den „I loveMyMedia“-und „Love2Say“-Forschungs-Apps der Ad Alliance sowie mit dem G+J medientrend Panel unter 1108 Erwachsenen ab 16 Jahren) gaben 50 % an, dass sie Medien stärker nutzen als bisher. Jeder Vierte (24 %) nutzt das Radio demnach häufiger als vorher, knapp jeder Sechste (13%) greift verstärkt zu Podcasts.

"Sehr großer Bedarf nach Information, Begleitung und Austausch"

Die Lokalredaktionen von Radio Hochstift, Radio Lippe, Radio Herford, Radio WAF, Radio Gütersloh, Radio Westfalica und Radio Bielefeld erhalten so viele Anfragen und Rückmeldungen wie niemals zuvor, sei es per Mail, Telefon, Messenger oder in Social Media. „Es gibt einen sehr großen Bedarf nach Information, nach Begleitung durch die Krise und eben auch nach Austausch“, beobachtet Wollgramm.

Zu den TOP 3 der Gründe für die verstärkte Radionutzung zählen laut o.g. Studie: „Radio wird benutzt, um … die aktuellsten Informationen zum Corona-Virus und den Auswirkungen zu erhalten“ (44%), „…unterhalten zu werden“ (43%) und „... Gewohnheiten beizubehalten und ein Stück Normalität zu behalten“ (39%).

Häufig gehen die Hörer hierbei den Weg ins Netz. Die sieben OWLplus-Lokalradios zählten noch nie zuvor so hohe Zugriffe auf ihre Online-Angebote. Die Zahl der Visits auf den Webseiten stieg im März 2020 im Vergleich zum Vormonat auf fast das Vierfache. Insgesamt konnten mehr als 12 Millionen Visits gezählt werden. Laut IVW ( Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern) kommen die sieben OWLplus-Lokalradios bei der Addition der Visits im Web und den jeweiligen Sender-Apps sogar auf einen höheren Wert als Antenne Bayern.

Visits laut IVW: Entwicklung der Zugriffe auf die sieben Websites der OWLplus-Radios

Vor einem Jahr waren es gut 1,9 Millionen und damit rund ein Sechstel der Nachfrage im März 2020. Auch im April konnte weiterhin eine signifikant größere Nachfrage nach den Online-Angeboten verzeichnet werden als vor Corona. Mit weitem Abstand, so zeigt sich, liegen hierbei die Lokalnachrichten vorn.

Die Hörer suchen hier nach den aktuellsten Informationen aus ihren Kreisen, aus ihrer Stadt, aus der Nachbarschaft. Sehr guten Zuspruch erfahren auch Hilfsaktionen für die heimische Wirtschaft und en Einzelhandel wie beispielsweise „Radio Bielefeld hilft“ und „Radio Gütersloh hilft“, bei denen (meist größere) Unternehmen anderen (häufig kleineren) Betrieben ermöglichen, ihr Angebot in der Corona-Krise übers Radio publik zu machen. So erfahren die Hörer von besonderen Lösungen während der Schließung der Geschäfte oder Gastronomien wie speziellen Lieferservices, Onlineangeboten und vielem mehr. Auch Beiträge über Nachbarschaftshilfe und Solidaritätsprojekte kommen aktuell besonders gut an.

Magazin w+v schreibt in einem Artikel vom 30. April 2020 zur Aufgabe von Radio in Pandemie-Zeiten: „In Zeiten der Unsicherheit wenden sich viele Menschen Medien zu, denen sie vertrauen. Dazu zählt das Radio genauso wie traditionelle Zeitungsangebote. Besonders das Bedürfnis nach verlässlichen Informationen spielt hier eine wichtige Rolle. Medien, die seit jeher für ihre Nutzer Nachrichten, Wetter, Verkehr, aber auch Entertainment-Inhalte kuratieren und komplexe Sachverhalte auf deren Essenz reduzieren, werden verstärkt in Anspruch genommen.“ Zitiert wird hier weiter die aktuelle Umfrage der RMS, nach der rund 55 Prozent der Befragten am Vormittag Radio bei einer Verweildauer von durchschnittlich vier Stunden am Tag Radio hören.

"Jetzt zeigt sich, wo die Stärken von Lokalradio liegen"

„Wichtig ist neben der reinen Information durch Lokalnachrichten auch, so erleben wir, die Begleitung der Hörer mit positiven Geschichten, Persönlichem durch die Moderatoren und nicht zuletzt mit guter Musik, die durch schwierige Zeiten trägt“, so Uwe Wollgramm. Werbekunden, die aktuell auf Radiowerbung setzten, erführen eine so große Reichweite wie sonst noch nie. Häufig wurden die Spots an die aktuelle Situation angepasst oder eigens neu produziert.

Wollgramm resümiert: „Die Corona-Krise ist für alle eine schwierige Zeit. Gerade jetzt zeigt sich, was Lokalradio leisten kann und wo seine Stärken liegen. Ich bin stolz auf unsere Redaktionen, die in den vergangenen Wochen hervorragende Leistungen vollbracht haben, nicht zuletzt in der recht schnellen Umstellung auf das zeitweise Senden aus dem Homeoffice. Das zeigt unseren guten Zusammenhalt und das gelebte Miteinander, untereinander und mit unseren Hörern.“

ams, 06.05.2020